Bildausschnitt eines alten Schwarz-Weiß Bildes de ersten Betriebsgelände in Kulmbach.
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Umbrüche: Neuanfang und Wiederaufbau in Kulmbach (1946-1956)

Am 27. Juli 1943 wird das RAPS-Betriebsgelände in Hamburg bei einem schweren Luftangriff zerstört. Adalbert Raps wird zunächst eine stillgelegte Kuvertürenfabrik zugewiesen, in der die Produktion weiterläuft. Ab November 1943 produziert RAPS auch in einem Ausweichquartier in Kulmbach in einer ehemaligen Mälzerei am „Grünwehr“.

"Ich suchte nach einem größeren auswertigen Ausweichbetrieb. Ich bekam genügend Angebote, aber mein Wunsch ist es gewesen, diesen Betrieb in Bayern, übrigens meiner Heimat, zu errichten." – Adalbert Raps

Nach dem Einmarsch der Amerikaner in Kulmbach werden die Räume der Firma RAPS von der Bevölkerung geplündert. Doch auch die Schwierigkeiten der Nachkriegszeit werden schnell überwunden, die Produktion von RAPS wird schon ab 1946 teilweise wieder aufgenommen.

Bereits 1950 präsentiert sich RAPS auf inländischen Messen und feiert bald einen bahnbrechenden Erfolg: die Einführung von Glutalin im Jahr 1951. Mit diesem Produkt nimmt das Unternehmen den in Japan entdeckten fünften Grundgeschmack "umami" in sein Angebot auf und leitet damit einen starken Wachstumskurs ein.

Eine neue Heimat für RAPS: Auf dem "Goldenen Feld" entsteht 1953 eine eigene RAPS-Fabrik, ausgestattet mit modernen Mahl- und Mischanlagen sowie einer Gewürzentkeimungsanlage nach amerikanischem Vorbild. Bald wird die gesamte Produktion nach Kulmbach verlagert, in der Hansestadt bleibt wegen der strategischen Anbindung an den Hafen bis 1972 ein Einkaufsbüro bestehen.