Wachstum: Innovative Ideen und internationaler Ausbau (1957-1974) - Adalbert Raps: Pionier der Gewürzindustrie in turbulenten Zeiten

Mit dem Verkaufsschlager Glutalin setzt RAPS seinen Erfolgskurs auch in den 1960er Jahren fort. Nach wie vor steht vor allem der deutsche Markt im Fokus des Unternehmens, doch zunehmend, vor allem in den 1970er Jahren, konzentriert sich das Unternehmen auf den Export innerhalb Europas: Neben der Schweiz rücken bald auch Österreich und Frankreich in den Fokus. Bei Seminaren werden die Produkte in den jeweiligen Landessprachen einem breiten Publikum präsentiert.

"Pro Woche werden 3,8 Mio. Kilo Wurst in Deutschland mit RAPS-Gewürzen gewürzt. Bei einem durchschnittlichen Wurstverzehr von 20 Kilo Wurst, isst damit jeder 6. Einwohner der BRD RAPS-gewürzte Wurst." – Presseinformationen RAPS 1974

1965 und 1972 halten innovative Verarbeitungsverfahren Einzug in die Kulmbacher Produktionshallen. Als erstes wurde eine Extraktionsanlage für ätherische Öle und Extrakte gebaut. Anschließend wurde das Biofrost-Kaltmahlverfahren etabliert. Die Vermahlung der Produkte erfolgt dann, unter extrem niedrigen Temperaturen wie auf dem Bild zu sehen. Durch dieses neue Verfahren erreicht RAPS eine 30 Prozent höhere Aromaausbeute bei der Vermahlung von Produkten. Für die RAPS-Kunden, welche zu dieser Zeit überwiegend aus dem Metzger- und Fleischerhandwerk kommen, bedeutet das, Produkte und individuelle Spezialmischungen von höchster Qualität. RAPS prägt mit seinen Produkten einen wichtigen Teil der zeitgenössischen deutschen Esskultur.

Auch im Marketing zeigt sich die innovativ und kreativ Arbeitsweise des Unternehmens RAPS. 1971 erscheint erstmals das Kundenmagazin "Würzstern", in dem RAPS über Produktneuheiten, Rezeptideen und Veranstaltungen informiert. Zielgruppe des Magazins waren die über 10.000 Metzger- und Fleischerbetriebe. Über 40 Jahre gehört der Würzstern zu RAPS, unverkennbar ist das Magazin durch seine Titelbilder.

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